Symbolbild: Datenschutz im Internet

Was weiß die Suchmaschine über mich?

Große Suchmaschinen wie Google oder Bing leben davon, Daten zu sammeln und mit ihnen zu arbeiten. Der Hauptgrund dafür liegt darin, für die einzelnen User zielgerichtete Werbung schalten zu können und damit Geld zu verdienen.

Als User hat man allerdings auch einen Nutzen davon, wenn man sich etwa von Google Maps um einen Stau herumführen lässt. Um Vorwürfen des Datenmissbrauchs zuvorzukommen, veröffentlicht Google alljährlich einen Transparenzbericht. Große Wettbewerber handhaben es ähnlich. 

Was ist problematisch an der Sammlung von Daten?

Anders als eine anonyme Suchmaschine sammeln Google oder Bing von allen Personen Daten. Und zwar sogar von jenen, die dort nicht registriert sind und die Dienste des Anbieters nicht nutzen. Es ist nicht möglich, sich davor zu schützen. Zwar betonen die Betreiber der Suchmaschinen, dass die Daten anonymisiert seien. Trotzdem kann man nie ganz sicher sein, wie viel persönlich Daten bei der Suchmaschine gespeichert sind. Dies wird auch von Datenschützern immer wieder kritisiert. 

Wie kann man sich vor ungefragter Datensammlung schützen?

Vollständig verhindern kann man es nicht, dass Google und andere große Anbieter persönliche Daten sammeln. Allerdings gibt es Möglichkeiten, diese Datensammlung zu begrenzen: Durch das Surfen im privaten Modus und das regelmäßige Löschen des Cache-Speichers wird der Suchmaschine das Sammeln von Daten deutlich erschwert. 

Außerdem kann man seine Suchanfragen im Internet über eine anonyme Suchmaschine durchführen. Anders als der Branchenprimus und seine nächsten Wettbewerber sammeln diese Anbieter keine persönlichen Daten. Was privat bleiben soll, werden die Suchmaschinen dann also kaum in Erfahrung bringen. 

Werden Daten nur über Suchanfragen gesammelt?

Vor allem Google ist längst mehr als nur eine Suchmaschine. Der Branchenprimus bietet mit Gmail einen Webmail-Dienst an, mit Google Maps einen Navigationsservice und mit YouTube ein Streaming-Portal für Musik und Videoclips. All diese Dienste sind zumindest in einer Basisversion jeweils kostenlos nutzbar. Trotzdem wird man auf versteckte Weise zur Kasse gebeten, denn auch hier werden viele Daten gesammelt. Wer über ein Google-Konto verfügt, erlaubt dem Konzern damit einen weitergehenden Einblick in die eigenen Online-Aktivitäten.

Auch in den genannten Feldern gibt es allerdings Alternativen zum Google-Angebot. In einigen Fällen sind die Produkte der Wettbewerber sogar besser. Allerdings muss man für die Nutzung unter Umständen etwas tiefer in die Tasche greifen. Bei der Nutzung von Online-Diensten hat man also die Wahl, ob man lieber mit Daten oder mit Geld dafür zahlen möchte. 


Beitrag veröffentlicht

in

von

Schlagwörter:

Kommentare

Schreibe einen Kommentar

Deine E-Mail-Adresse wird nicht veröffentlicht. Erforderliche Felder sind mit * markiert