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Kinderleicht: Chrome generiert sichere Passwörter für dich
Gestern erwische ich mich schon wieder dabei, wie ich mein Lieblingspasswort in die Eingabemaske einer Webseite eintrage. Es ist ja auch viel zu kompliziert, sich ständig ein neues Passwort auszudenken. Und wie soll ich auch zahllose verschiedene Passwörter und Benutzernamen verwalten? Dabei gibt Google Chrome seinen Nutzern ein tolles Werkzeug für die automatische Generierung und sichere Speicherung von Passwörtern an die Hand. Dieses Werkzeug habe ich lieb gewonnen und zu schätzen gelernt - darum möchte ich es in diesem Beitrag vorstellen.
Wann genau ist ein Passwort sicher?
Der Hardware-Gigant Intel hat genau der Beantwortung dieser Frage wegen ein aussagekräftiges .GIF veröffentlicht. [caption id=“attachment_1881” align=“alignleft” width=“500”]
Bei Passwörtern kommt es tatsächlich auf die Länge an![/caption]
Komplexität
Wie aus der Animation ersichtlich, ergibt eine Mischung aus Komplexität und Länge ein sicheres Passwort. Hierbei sollte das Passwort so generisch und komplex sein, dass man es nicht erraten kann. Damit stellen wir eine Hürde gegen einfaches Ausprobieren beliebter Passwörter. Hacker bedienen sich häufig der sogenannten Wörterbuch-Methode, wo anfangs demographisch beliebte und typische Passwörter und letztendlich sämtliche Worte einer Sprache zum Knacken von Passwörtern verwendet werden. Eine gewisse Komplexität und Generik sorgt dafür, dass solche Angriffe fehlschlagen.
Länge
Die Passwortlänge dagegen ist entscheidend gegen den Einsatz stumpfer Rechenleistung zur Kompromittierung deines Zugangskontos. In diesem Falle verwenden die Hacker ein großes Netzwerk aus Rechnern, die unaufhörlich alle erdenklichen Passwort-Kombinationen ausprobieren. Diese Methode wird Bot-Angriff genannt, da dahinter keine Menschen händisch Passwörter ausprobieren, sondern Computer einfach die ganze Arbeit machen. Jede zusätzliche Ziffer oder jeder zusätzlicher Buchstabe erhöht in diesem Falle die Menge der in Frage kommenden Zeichenkombinationen. Folglich wird dafür auch deutlich mehr Rechenleistung und letztendlich Zeit benötigt.
Die Mischung machts: Länge und Komplexität
Die Mischung aus Länge und Komplexität schützt dich also vor der Frau, die sich in dein Amazon-Konto einloggen möchte, als auch davor, zufälliges Opfer eines schädlichen Computer-Netzwerkes zu werden.
Mit Google Chrome Kinderleicht sichere Passwörter generieren
Wie eingangs erwähnt, bietet Googles Browser Chrome eine wirklich simple Methode zur Erstellung sicherer Passwörter für Internetseiten an. Füllst du ein Registrierungsformular - hier für die Erstellung eines Kundenkontos für Zalando - aus, schlägt Chrome vor, das von Chrome generierte Passwort zu verwenden. Wenn du nun auf den mit grauem Hintergrund abgehobenen Bereich klickst, setzt Chrome dieses vorgeschlagene Passwort sofort in die entsprechende Eingabemaske ein. Du könntest dieses Passwort natürlich auch im Vorfeld auf einem Zettel notieren, allerdings könnte dann der Schutz vor der eigenen Frau wegfallen.
Verwaltung und der mit Chrome generierten Passwörter
Wenn du von dieser Funktion zur Generierung sicherer Passwörter Gebrauch machen willst, kannst du dir unmöglich zahllose Passwörter merken. Da hat Google selbstredend mitgedacht und speichert deine gesamten (nicht nur generierten) Passwörter verschlüsselt im Browser bzw. deinem Google-Konto. So findest du in deinem Chrome Browser in den Einstellungen die Sektion Passwörter und Formulare, über die du per Klick auf Passwörter verwalten auf eine Übersicht deiner gesammelten Zugangsdaten gelangst. Damit aber nicht jeder über diesen Weg an deinen gesamten Passwortbestand gelangt, musst du zur Anzeige der Passwörter dein Windows-Kennwort eingeben. Dieses solltest du dir natürlich merken. Falls du nun ein spezifisches Passwort wissen musst - denn wenn du angemeldet bist, sollte Chrome das Passwort automatisch einsetzen - kannst du über das Suchfeld nach einer bestimmten Internet-Adresse suchen und dir nach der Eingabe deines Windows-Kennworts das Passwort für diese Webseite anzeigen lassen.
Firefox, Opera und Co.
Falls du Möglichkeiten kennst, Passwörter in anderen Browsern einfach zu verwalten, freue ich mich über eine Ergänzung via Kommentarformular.
Weiterleiten!
Du solltest diesen Beitrag unbedingt an deine Freunde oder Familienmitglieder weiterleiten, die noch immer “Hallo” oder “Passwort” als Ihr Lieblingspasswort verwenden. Das muss nicht sein!