Live-Streaming Technologie und warum sie überall zu finden ist

Live an weit entferntem Geschehen dabei zu sein war vor dem Zeitalter des Fernsehens reine Utopie. Dann kamen aber nicht nur Übertragungen in Echtzeit, sondern auch das Internet. Inzwischen ist Live-Streaming überall und zehntausende von YouTube Channels, Let’s-Playern und E-Sport Spieler setzen darauf. Genauso wie Netflix, Spotify und Apple Music. Aber was macht das Streaming heute so allgegenwärtig? 

Bessere Technik, mehr Möglichkeiten
Eins vorweg: Die immer bessere Technik macht es erst möglich. Während Deutschland noch immer über Digitalisierung diskutiert, ist diese in den Wohnzimmern schon angekommen. Für die meisten Live-Streaming Dienste wird eine Internet-Leitung mit mindestens 2MBit’s Downloadgeschwindigkeit benötigt. Was sich in Zeiten von LTE und V-DSL lächerlich anhört, war vor 15 Jahren noch fast undenkbar. Resultat schnellerer Verbindungen: Videos mussten nicht mehr puffern, sondern konnten on-the-fly abgespielt werden.
Daraus folgte dann vor einiger Zeit die Umstellung von Seiten wie YouTube auf mehr Live-Inhalte (die man naturgemäß schlecht puffern kann). Channels müssen heute kontinuierlich neue Videos liefern, um die Nutzer bei Laune zu halten. Und das verbraucht Ressourcen: Gut gemachte Videos haben eine Vorlaufzeit von mehreren Wochen, in denen der Channel-Betreiber recherchieren, das Skript erstellen, das Video aufnehmen und schneiden, sowie nachbearbeiten muss. Live-Streaming hingegen ist vergleichsweise günstig, die Videos schnell erstellt – und somit fast unabdingbar in einer Zeit, in der Millionen von Videos um die Aufmerksamkeit der Zuschauer buhlen. 

Zuhause und trotzdem dabei
Und dann ist da natürlich noch ein weiterer Aspekt, der vor allem den Zuschauer betrifft: Live-Streaming ermöglicht es, viel tiefer ins Geschehen einzutauchen und viel näher dabei zu sein, als aufgezeichnete Videos. Um mal Beispiele abseits des absoluten Mainstreams zu bringen: Live Casinos ersetzen zunehmend die „richtigen“ Spielhallen da draußen. Wer Live Blackjack bei William Hill Live Casino spielt oder auf ähnlichen Seiten surft, der sieht das Gesicht seines Kartendealers wie in der echten Spielhalle vor sich. Und sitzt dabei gemütlich Zuhause, während er gegen echte Gegner spielt. Genau so ist es auch beim immer beliebteren E-Sport.
Klar, ein paar mal pro Jahr gibt es große Turniere in Deutschland. Die meiste Zeit über ist man als Fan aber am nähesten dabei, wenn man per Live-Stream auf Twitch von Zuhause aus die großen Matches verfolgt – E-Sport ersetzt langsam aber sicher den klassischen Sport. Auch Produktenthüllungen im Technik-Bereich sind heute weltweit verfügbare Veranstaltungen, bei denen die Hersteller auf einer großen Bühne mit aufwendigen Präsentationen ihre neuen Smartphones, Spiele oder Laptops live vorstellen.

Sprungbrett
Und Live-Streaming ist ein gutes Sprungbrett, denn inzwischen ist es für beinahe jeden Nutzer möglich, mit eigenen Streams auf Plattformen wie Twitch zu wenigstens moderater Berühmtheit zu gelangen – der Traum davon, mit seinem Hobby Geld zu verdienen, sowie die geringen Anschaffungskosten (alles was es braucht ist eine Webcam und ein fähiger PC) machen Streaming gerade für Laien zu einer Möglichkeit, eigene Passionen semi-professionell zu betreiben.
Es ist also die Kombination aus gereifter Technik und Möglichkeiten für die Benutzer, die Live-Streaming so allgegenwärtig machen. Inzwischen schauen 77% aller Nutzer Video per Live-Streaming im Internet. In ein paar Jahrzehnten befinden wir uns wahrscheinlich ständig in der virtuellen oder erweiterten Realität, spielen Blackjack von Zuhause aus, sind live bei allen Veranstaltungen dabei und pflegen unsere Social Media Profile standardmäßig durch Videos statt Texte. Willkommen in der Zukunft!


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